Wo sind sie geblieben ?

     


 
Entstehung der 170. Infanterie Division in Neumünster - Munster - Lager
 
„Als die 30. Infanterie-Division - als aktive Wehrmachtsdivision der ersten Welle - im Herbst 1939 die Stadt verlassen hatte, bestand die Garnison für wenige Wochen nur aus den nicht mobil gemachten, stationären Dienststellen der Teilstreitkräfte, zusätzlich einem Wehrbezirkskommando in der Carlstraße und zwei Wehrmeldeämtern sowie einer Wehrmachtswache im Bahnhofsgebäude. Das Infanterie-Ersatzbataillon Nr. 46 wurde am 27. August 1939 in der Hindenburg-Kaserne aufgestellt.
 
 
Unmittelbar darauf begann der Aufbau des Ersatzheeres. In Neumünster wurden Truppenteile der Division Nr. 170 des Wehrbereiches X, Hamburg, aufgestellt. Der Divisionsstab - zunächst Kommandeur der Ersatztruppe X/2 - war im April 1940 vorübergehend in der Wilhelm-Tanck-Schule untergebracht. Weitere Truppenteile lagen in der Roon-Schule und waren auf das gesamte Stadtgebiet verteilt. Vermutlich handelte es sich um das III. Bataillon des Infanterie-Regimentes Nr. 391. Kurze Zeit später verlegten diese Verbände nach Munster-Lager. Dort wurde die Division in 170. Infanterie-Division umbenannt und kam als 7. Welle der Infanterie-Divisionen zunächst in Dänemark und Nordfrankreich zum Einsatz. Im Juni 1941 wurde die Division mit Beginn des Rußlandfeldzuges der 11. Armee im Rahmen der Heeresgruppe Süd unterstellt. Der erste Kommandeur dieser Division - Generalmajor Wittke - und eine Reihe von Soldaten aus Neumünster kamen aus dem Infanterie-Regiment 46.“
 

Gliederung der 170.Infanterie-Division: Stand 01.12.1939

 
I 70. Infanterie-Division
 
Wehrkreis X, Hamburg-Wandsbek; 1944 Rendsburg
Aufstellung: 01.12.1939 im Munsterlager, Wehrkreis X, als Division 7.Welle aus Ersatzeinheiten den Wehrkreises mit:
Infanterie Regiment. 391 I.-III. aus Stab / Infanterie Regiment 225 Hamburg; I. Hamburg-Harburg, II. Lübeck, III. Neumünster Infanterie Regiment 399 I.-III. aus Stab / Infanterie Regiment 22 Delmenhorst; I. Delmenhorst, II. Oldenbwg, III. Lüneburg leichte Artillerie-Abteilung 240.
Im Januar wurden der Division die Feldersatzbataillone 28 (Breslau) und 30 (Lübeck) zugewiesen und die Division dadurch auf eine Volldivision (das 9. Btl. fehlte) gesetzt:
Infanterie Regiment 391 I.- III aus I./391, llI.391 und FEB 28
Infanterie Regiment 399 I.- III. unverändert
Infanterie Regiment 401 I.- Il. aus III./391 und FEB 30
Artillerie Regiment. 240 l.- III.  aus Il./Landw. Artillerie Regiment. 311, Il. aus leichter Artillerie Abteilung. 753 und IIL aus leichter Artillerie Abteilung 240, Division Einheiten 240.
Am 20.10.1940 gab die Division Stab / Infanterie Regiment 401, Ill/.391 und III./399 zur
Aufstellung des Infanterie Regiment 695 der 340. Infanterie Division (14. Welle) ab, ebenso Stab und 2. Batterie /Artillerie Regiment 240 sie wurden wieder errichtet, ebenso am 2I.l0.1940 das noch fehlende III/401. 
Das Artillerie Regiment erhielt am 11.12.l94O die IV. (schwere) Abteilung. aus der schweren Artillerie Abteilung 757.
Am 28.02.1943 wurde das III./401 aufgelöst ( in der FpÜ erst 08.12.1943 gelöscht ) ,1944
auch II./391 und III./399 (in der FpÜ erst Nov. 1944 gelöscht) und III./391 in II./391 umbenannt ; 
am 03.02.1944 waren die 9. und I 0. Luftwaffen Felddivision eingegliedert worden.
Die Division bestand damit als Divisionen neuer Art 44 aus:
Grenadier Regiment 391 I., Il.
Grenadier Regiment 399 I., II.
Grenadier Regiment 401 I., Il.
Division Füsilier Bataillon 170 (aus 240)
Artillerie Regiment 240 I.-IV.
Division Einheiten
 
Am 10.10.1944 wurden das Grenadier Regiment 1065 und das Kampf - Marsch-Btl. 1034 eingegliedert.
Die Division kam auf Hela in russische, Reste in Kiel in englische Gefangenschaft.
 
Quelle: Tessin Band 7 
 
Die Infanteriedivision ist ein Verband der auf Grund seiner Zusammensetzung in der Lage ist, taktische Aufgaben selbstständig zu lösen.
Die Infanteriedivision hat eine Sollstärke von 16 000 bis 20 000 Mann.
Ihr Kopf ist der Divisionskommandeur mit dem Divisionsstab.
Führungs- und Versorgungsstaffel, Kartenstelle (mot.) Kradzug, Musikkorps und Feldgendarmeriezug gehören dazu.
Die Infanteriedivision gliedert sich in drei Infanterieregimenter und ein Artillerieregiment.
Das Infanterieregiment hat vierzehn Kompanien - drei Bataillone zu je vier Kompanien.
13. und 14. Kompanie sind Infanteriegeschütz (I.G.) - und Panzerabwehrkompanie (Pak).
Das Artillerieregiment hat vier Abteilungen zu je drei Batterien, drei leichte und eine schwere Feldhaubitzabteilung.
 
Zur Division gehören ferner als divisionseigene Truppen:
eine Panzerjägerabteilung mit drei Kompanien,
ein Pionierbataillon mit drei Kompanien,
eine Nachrichtenabteilung mit zwei Kompanien,
eine Feldersatzbataillon mit drei bis fünf Kompanien,
ein Stab Division - Nachschubführer mit vier Kompanien,
ein Kraftfahrpark mit ein bis zwei Kompanien und Werkstatt,
eine Verwaltungskompanie,
eine Schlächtereikompanie,
eine Bäckereikompanie,
zwei Sanitätskompanien,
drei Krankenkraftwagenzüge,
eine Krankentransportkompanie,
eine Veterinärkompanie,
ein Feldpostamt.
 
 
 
Infanterie Regiment 391
 
Aufstellung: 26.11.1939 ( 7. Welle) in Munsterlager aus Stab/Inf.Ers.Rgt. 225
Hamburg, I. in Hamburg, II. in Lübeck ,III. in Neumünster;
gab 9.1.1940 das III. als I./401 an das Schwesternregiment ab, ersetzt durch Feldersatz-Btl. 28 (Breslau)
20.10.1940 Abgabe des III. als II./695 an die 340. Infanterie Division ab (14. Welle); 
wurde ersetzt;
Grenadier Regiment 391 seit 15. 10. 1942; 1944 Auflösung des II. Btls. (FpÜ erst Nov. 1944),
das III. wurde II. Btl.; 1945 beim Durchbruchsversuch aus Ostpreußen vernichtet.
1939 I. 1-4, II. 5-8, lll.9-12, 13, 14
1944 I.1-4, II. 5-8, 13, 14
Unterstellt: 170. Infanterie Division: Westen, Nordfrankreich, Mai l941 Dänemark Juni Rumänien,, Südrußland,
1942 Krim, August, Leningrad, 1943 Leningrad, 1944 Narwa, Wilna, Suwalki,
1945 Ostpreußen, Hela
Hamburg - Harburg, später, Rendsburg Wehrkreis X
 
 
 
Infanterie Regiment 399 
 
Aufstellung:  26.11.1939 ( 7. Welle) in Munsterlager, Wehkreis X, aus dem Stab des
Inf.Ers.Rgts. 22 Delmenhorst, I. Delmenhorst, II. Oldenburg, III. Lüneburg; gab 20.10.1940 das III. als I./695 an die
340. Infanterie Division (14. Welle) ab, 
wurde ersetzt;
Grenadier Regiment 399 seit 15.10.1942; 1944 wurde das III. Btl. aufgelöst, erst November 1944 in der FpÜ. gelöscht.
1939 l. 1-4, II. 5-8, lll. 9-12, 13, 14
1944 I. 1-4, I I . 5-8, 13, 14
Unterstellt: 170. Infanterie Division: Dänemark, Nordfrankreich, l94l Rumänien, Südrußland,
1942 Krim, August Leningrad, 1943 Leningrad, 1944 Narwa, Wilna, Suwalki, 1945 Ostpreußen, Hela
Delmenhorst; 1944 Rendsburg, Wehrkreis X
 
Quelle: Tessin  Band 10
 
 
 
Pionier Bataillon 240
 
09.01.1940 (7. Welle) in Munsterlager Wehrkreis X, aus den beiden am
28.11.1939 aufgestellte Kpn. 15./391 und 15./399 und der 15./ Inf .Rgt .333
(225. Infanterie Division. ,Wehrkreis X); 12.11.1940 Abgabe der 1. Kp. an 340. Infanterie Division ( 14. Welle),
wurde ersetzt.
Unterstellt: 170. Infanterie Division: Einsatz siehe: P z.Jg.Abf. 240
Harburg; 10.04.1940  Lübeck, Wehrkreis X
 
 
 
Infanterie Division Nachrichten-Abteilung 240
 
09.01.1940 (7. Welle) in Munsterlager, Wehrkreis X, aus der am 20. 11. 1939 aufgestellten Nachr.Kp. 240.
Unterstellt: 170. Infanterie Division: Einsatz siehe: P z.Jg.Abf. 240
Hamburg, Wehrkreis X
 
 
 
leichte Artillerie Abteilung 240
 
26.ll.1939 (7. Welle) in Munsterlager zu 3.Batterie.;
Artillerie-Regiment 240 seit 15.01.1940 mit der Il./Landw.Art.Rgt. 311 (als II./Ldw.Art.Rgt. l6l, Wehrkreis I) 
als I., der leichten Art.Abt.753 (Wehrkreis III) als II. und der bisherigen leichten Art.Abt. 240 als III. Abt.; 
030.9. l940 die 6. Bttr. errichtet; gab 20. 10. 1940 den Stab als Sonderstab Poten und die 2.Bttr. an die 
340. Infanterie Division. (14. Welle) ab; sie wurden ersetzt; 11.12.1940 wurde die selbständige schw.Art.Abt.757 
als IV. schw.Abt. eingegliedert.
1940  I. 1-3, ll. 4-5, III. 7-9
1940  I. 1-3, II. 4-6, III. 7-9, IV. 10-12
Unterstellt: 170. Infanterie Division: Einsatz siehe: P z.Jg.Abf. 240
Yerden; schw.Abt: Ratzeburg, Wehrkreis X
 
 
 
Panzerabwehr Abteilung 240
 
Januar 1940 (7. Welle); nur Stab (aus Stab 209) mit einer Pz.Jg.Kp. (aus 2./209) und unterstellter Radfahr-Schwadron
seit 01.04.1940; 1940verstärkt durch 2. und 3. Kp. aus 3./225 und 2./246; Oktober. 1943 Abgabe der 
2. als 3./Armee-Panzerjäger-Abteilung; August 1944 wieder aufgestellt mit Sturmgeschütz Abteilung 1240 und 3. Fla-Kp.; 
letztere wurde Januar 1945 3./353 und ersetzt.
Unterstellt: 170. Infanterie Division: Dänemark, Nordfrankreich, l94l Rumänien, Südrußland, 1942 Krim,
August Leningrad, 1943 Leningrad, 1944 Narwa, Wilna, Suwalki, 1945 Ostpreußen, Hela
 
 
 
Feldersatz-Bataillon 240  
 
Frühjahr 1941 im Wehkreis X mit 3 Kpn.; im Winter aufgelöst; 
auf Befehl vom 15. 6. 1943 mit 4. Kpn wieder gebildet.
Unterstellt: 170. Infanterie Division:
 
 
 
Radfahr - Abteilung 240
 
Winter 1942 / 43 aus der seit Dezember 1939 bestehende Radf., später. Radf.Aufkl.Schwadron mit 1.Radf., 2. Reiter - 
und 3 schw.Schwadron; Aufklärungs Abteilung 240 seit 01.04.1943;
Füsilier-Bataillon 240 seit August 1943 mit 4.Kpn.; wurde mit Befehl vom 010.9.1943 Füs.Btl. 170 nach der Nummer der Division.
Unterstellt: 170. Infanterie Division: Einsatz siehe: Pz.Jg.Abt. 240
Lüneburg Wehrkreis X
 
 
 
Versorgungs Einheiten 240 = 170. Infanterie Division
 
 
 
Infanterie Division Nachschubführe 240
 
09.01.1940 in Munsterlager Wehrkreis X;
Kdr. der Infanterie Division Nachschubtruppen 240 seit 15.10.1942;
Division Versorgungs Regiment 240 seit 01.09.1944.
Unterstellt: 170. Infanterie Division: Einsatz siehe: P z.Jg.Abt. 240
(Kraftf.) Hamburg, Wehrkreis X
 
Quelle: Tessin  Band 8
 
 
 
Infanterie Regiment 401
 
Aufstellung: 14.1.1940 ( 7. Welle) in Munsterlager, Wehkreis X, aus III./Inf.Rgt. 391
der gleichen Division und Feldersatz-Btl.30 (Lübeck); das III. erst 21.10.1940 aus
Abgaben der Division; gab 20.10.1940 den Stab an das Inf. Rgt. 695 der 340. Infanterie Division. (14. Welle) ab, 
wurde ersetzt;
Grenadier Regiment 401 seit 15.10.1942; das III. am 28.2.1943 aufgelöst (erst Dezember 1943 in der FpÜ. gelöscht).
1940 l. 1-4, II. 5-8, 13, 14
1940 I. 1-4, II. 5-8, III. 9-12, 13, 14
1943 I. 1-4, II. 5-8, 13, 14
Unterstellt: 170. Infanterie Division: Dänemark, Nordfrankreich, 1941 Rumänien, Südrußland ,
1942 Krim, August Leningrad, 1943 Leningad, 1944 Narwa, Wilna, Suwalki, 1945 Ostpreußen, Hela
Lüneburg; 1944 Rendsburg, Wehrkreis I
 
Quelle: Tessin  Band 10
 
 
 
Gliederung:
 
Stab 170. ID mit Kradmeldung 240 Feldgnd. 240 Feldpostamt 240
 
3. ID (später Grenadier-Regiment)
 
Aus Geheimhaltungsgründen (22.04.1941) wurden statt der Regimenternummern farbige 3 cm breite Schlaufen über den Schulterklappen getragen.
391 weiß , 399 rot , 401 gelb mit 3 Bataillone und 13. IG.Kp., 14. Pz-Jg.
 
   
 
Artillerie-Regiment 240, Stab mit Nachrichtenzug
3. Abt. (I. für 391, II. f. 399, III. f. 401)
IV. (schwere Abteilung)
Nachrichtenabteilung 240
Pionier-Bataillon 240
Panzerjäger-Abt. 240
Radfahrschwadron 240
(ab Sommer 1942  Aufklärung-Abt. 240,  ab Sommer 1943 Füselier-Bataillon 240)
 
  1. San.-Kompanie mit Krankenkraftwagenzug 240
  2. San.-Kompanie mit Krankenkraftwagenzug 240
 
Divisions-Nachschubführer mit 10 Fahrkolonnen 240
Nachschubkompanie mit Werkstattkompanie 240
Veterinär-Kompanie 240
Bäckerei-Kompanie 240
Schlächterei-Zug 240
(das Feldersatzbataillon 240 seit Sommer 1941)
 
Divisions-Kommandeur Generalmajor Wittke
391                                       Oberst Lindner, 
399                                       Oberst Bässler, 
401                                       Oberst Schartow, 
Artillerie-Regiment 240         Oberst Poten, 
Nachrichten-Abteilung          Hauptmann Reinicke, 
Pionier-Bataillon240             Major Dr. Kleinhenz ,
Panzerjäger-Abt. 240            Oberstleutnant Strahammer.  
 
 
 
Divisions-Kommandeure der 170. Infanterie-Division
 
Dezember 1939         Generalleutnant    Walter Wittke
8. Januar 1942          Generalleutnant    Erwin Sander
15. Februar 1943       Generalleutnant    Walther Krause
15. Februar 1944       Generalmajor       Franz Griesbach
16. Februar 1944       Oberst                  Siegfried Haß
18. Mai 1944             Generalmajor        Franz Eccard von Bentivegni
1. Dezember 1944     Generalleutnant    Siegfried Haß
 

 
 
 
Divisionskommandeure 1939-1945
 
Generalleutnant Walter Wittke (1.12. 1939 - 8.1. 1942)       
 
* 26. September 1887 in Danzig; 
† 20.Juli 1955 war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.
 

Wittke trat am 14. März 1907 als Fähnrich in das 4. Hannoversche Infanterie-Regiment Nr. 164 ein und kämpfte mit diesem im Ersten Weltkrieg. 1920 schied er aus dem aktiven Dienst aus und wechselte zur Polizei.

1935 wurde Wittke in die Wehrmacht übernommen und führte als Kommandeur das Infanterie-Regiment 46 bis November 1939. 

Bericht von den Kämpfen des General Wittke bei der 30. Infanterie Division: Unklar ist die Lage bei Leczyca. Zeitweise hörbarer Kanonendonner schwillt an und ebbt wieder ab. Verbindung besteht nicht. Da meldet der Kommandeur des Regiments 46, General Wittke, daß das Regiment einen Angriff in Regimentsstärke abgewehrt hat und nach Herauslösung des II/26den Weitermarsch ohne das als Sicherung in Leczyca zu belassende II. Bataillon wieder aufzunehmen gedenkt. General von Briesen kann aufatmen, er braucht die Absicht des Korps nicht umzuwerfen, die Ver­folgung wird fortgesetzt. Entsprechende Funkbefehle der Division gehen hinaus. Das verstärkte LR.26 richtet sich nördlich der Linie Bielawy- Bronikowo zur Verteidigung nach Norden ein, um den Durchmarsch der Marschgruppe LR.6 über Bielawy auf Lowicz zu sichern. Die Regimenter 6 und 46 bleiben auf demMarsch, I.R.6 übernimmt den Anfang der Division.  

Quelle: "Die Geschichte der 30. Infanterie Division 1939 - 1945" von Hans Breithaupt

Der Kommandeur, General Wittke, entschließt sich schnell: I.Bataillon greift sofort aus Leczyca heraus nach Osten an und setzt sich in Besitz von Tum. III./A.R. 30 und die in Stellung befindliche 3./66 unterstützen den Angriff aus ihren derzeitigen Stellungen. Letzteres ist für die Artillerie nur schwer möglich; nur zwei der leichten Batterien sind zu der fast 90 Grad fordernden Schwenkung in der Lage und nur der Regiments­gefechtsstand übersieht klar das Angriffsfeld des I. Bataillons. Doch schnell werden Abteilungsgefechtsstand und Rufbatterie dorthin verlegt, und um 16.30 bricht das I. Bataillon (ohne die westlich Leczyca eingesetzte 3. Kompanie) zum Angriff vor. In den sumpfigen Wiesen ist das Voran­kommen sehr erschwert. Die Unterstützung der Artillerie ist nur schwach, der Munitionsmangel macht sich bereits sehr bemerkbar. Aber der direkte Beschuß zweier schwerer Haubitzen der 3./66 zerschlägt auch den härtesten Widerstand, und als das Bataillon nach stundenlangem Vorarbeiten mit Hurra und Hornsignal zum Einbruch ansetzt, hält der Gegner nur noch kurz dem Kampf mit Bajonett und Handgranate stand.

Quelle: "Die Geschichte der 30. Infanterie Division 1939 - 1945" von Hans Breithaupt

Ion Valeriu Emilian erste Begegegnung mit General Wittke: Auf den ersten Blick sehe ich, daß ich einen preußischen Offizier bester Schule vor mir habe. Korpulent und massig, jedoch nicht dick, energische Gesichtszüge, forschender, aber nicht strenger Blick, das EK I des ersten Weltkrieges mit der Kaiserkrone und der dazu­gehörigen Spange von 1939 an die Brust geheftet, ist General Wittke der einzige in seinem Stab, der Sporen trägt. Er ist überhaupt nicht zurückhaltend und wirkt eher sympathisch. Als erstes spricht er von seiner bewundernden Achtung für unseren Oberst Christea und für die Kalaraschien, von denen er weiß, daß sie Soldaten des Wechseldienstes sind, die mit ihrem eigenen Pferd dienen. In bezug auf meinen neuen Auftrag sagt er mir, daß ich eine un­mittelbare Verbindung zwischen unserer Brigade und seiner Di­vision sichern soll, und deshalb werde ich immer in der Nähe sei­nes Ia, Major Pollek, sein. Er selber führt mich zu dem Major, der mit einem rotblauen Farbstift vor der Landkarte steht, die auf einem großen Tisch ausgelegt ist. Gleichzeitig werde ich auch dem Ic der Division, Major Schmoller, vorgestellt, der sich in demselben Zimmer befindet. 

Quelle: "Der phantastische Ritt" von  Ion Valeriu Emilian

Ab Ende 1939 wurde er Kommandeur der 170. Infanterie-Division, die er bis Februar 1942 führte. Anschließend war er General z.b.V. in der Heeresgruppe Süd und dann der HGr B bis 1943. Am 31. Oktober wurde Wittke als Generalleutnant aus dem Militärdienst verabschiedet.

Quelle: Wikipedia


 

Generalleutnant Erwin Sander (8.1. 1942 - 15.2. 1943)       
 
* 5. März 1892 in Berlin-Neukölln; 
† 7. Dezember 1962 in Bamberg war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.
 

Sander trat am 1. Oktober 1910 als Fahnenjunker in das 1. Posensche Feldartillerie-Regiment Nr. 20 ein. Im 3. Ostpreußischen Feldartillerie-Regiment Nr. 79 diente er während des Ersten Weltkriegs. Weiter fungierte er unter anderem auch in der 8. Armee als Batterieoffizier.

Nach Kriegsende wechselte Sander in den Polizeidienst und arbeitete unter anderem an der Polizeischule Potsdam-Eiche und an der Polizeischule Brandenburg. Als Major der Polizei arbeitete er ab 1. Oktober 1929 in der Polizeiverwaltung von Berlin.

1935 wurde Sander in die Wehrmacht als Oberstleutnant übernommen. Er gehörte erst zum Stab der 1. Panzer-Division in Weimar und ab 1936 zum Artillerie-Regiment 73 und dann zum Artillerie-Regiment 74. Am 10. November 1938 wurde er Kommandeur vom Artillerie-Regiment 80 in Cottbus. Am 8. Januar 1942 ernannte man Sander zum Kommandeur der 170. Infanterie-Division. Nachdem er 1943 sein Kommando abgab, wurde er Kommandeur der 245. Infanterie-Division.
 
 

Auszeichnungen

Quelle: Wikipedia 


 

Generalleutnant Walther Krause (15.2. 1943 - 15.2. 1944)   
 
* 31. Dezember 1890 in Schweidnitz; 
† 25. Oktober 1960 in Göttingen war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg. Göttingen, Stadtfriedhof. W 30-Grab 364.
 

Krause trat am 13. Januar 1909 als Fahnenjunker in das 3. Schlesische Infanterie-Regiment Nr. 156 ein. Nach seiner Ernennung zum Fähnrich am 18. Juli 1909 sowie seiner Beförderung zum Leutnant am 16. Juni 1910 wurde er mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs zunächst als Zugführer verwendet. Ab 20. September 1914 war er dann Adjutant im I. Bataillon seines Regiments. Nach einer Verwundung am 11. November 1914 und Lazarettaufenthalt teilte man Krause dem Ersatz-Bataillon zu und beförderte ihn am 18. Dezember 1915 zum Oberleutnant. Als socher fungierte er als Kompanieführer bis 1. Dezember 1916. Die kommenden zwei Monate versetzte man ihn als Adjutant zu 23. Infanterie-Brigade. Für einen Monat kommandierte er dann die MG-Kompanie seines Stamm-Regiments, bevor er schließlich als Adjutant zur 22. Reserve-Infanterie-Brigade versetzt wurde. Hier sollte er bis über das Kriegsende hinaus verbleiben.

Vom 1. Mai 1919 bis 1. Januar 1921 führte Krause im Garde-Landesschützen-Korps von Neufville eine Kompanie. Nach deren Auflösung kam Krause zur Reichswehr und diente auf verschiedenen Posten im 17. Infanterie-Regiment. Nach weiteren Posten in der Wehrmacht wurde er am 10. Oktober 1939 Kommandeur der Infanterie-Schule in Döberitz. Ab 1. Oktober 1942 kommandierte er die 14. Infanterie-Division und ab 25. Februar 1943 die 170. Infanterie-Division. Nach kurzem Aufenthalt in der Führerreserve diente Krause vom 15. Juli 1944 bis 15. Oktober 1944 als Kommandeur der 462. Infanterie-Division. Bis Ende des Krieges mit weiteren Führungsaufgaben betraut, kam er bei der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Er wurde am 27. Juni 1947 in die Freiheit entlassen.

 

Auszeichnungen

Quelle: Wikipedia 


 

Generalmajor Franz Griesbach (15.2. 1944 - 16.2. 1944)         
 
* 21. Dezember 1892 in Brück; 
† 24. September 1984 in Lage war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor im Zweiten Weltkrieg sowie Lehrer.
 

Als Zweitgeborener mit insgesamt drei Geschwistern war sein Vater Schleusenmeister Johann Friedrich Franz Griesbach. Nach Besuch der Volksschule in Putlitz, Westprignitz lernte er von 1907 bis 1910 in der Präparandenanstalt in Genthin. Dort studierte er am Lehrerseminar bis 1913 und schloss mit der ersten Lehrerprüfung ab.

Griesbach trat am 1. April 1914 in das Infanterie-Regiment „Prinz Louis Ferdinand von Preußen“ (2. Magdeburgisches) Nr. 27 als Einjährig Freiwilliger ein. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam er mit seinem Regiment an die Front und wurde hier am 23. August 1916 zum Leutnant der Reserve befördert. Im Kriegsverlauf erlitt er eine Gasvergiftung und wurde viermal verwundet sowie einmal verschüttet.

Nach Ende des Krieges verließ er die Armee und legte 1920 die zweite Lehrerprüfung ab. Danach arbeitete er in der Provinz Sachsen als Lehrer. Sein Bruder Georg Erich (1902-1943) arbeitete ebenfalls als Lehrer.

1936 wurde er reaktiviert und in die Wehrmacht übernommen. Nach seiner Stabsausbildung in Königsbrück 1940 kommandierte er als Major im August 1940 das Infanterie-Ersatz-Bataillon 467. Im weiteren Verlauf des Kriegs diente er im Infanterie-Regiment 391 und im Infanterie-Regiment 399 der 170. Infanterie-Division. Als Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments 399 erhielt er im Mai 1943 für seine Leistungen in der Zweiten Ladoga-Schlacht vor Leningrad das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 15. Februar 1944 ist Griesbach mit der Führung der 170. Infanterie-Division beauftragt worden und wurde bereits einen Tag später schwer verwundet. Ende April 1945 geriet er noch im Lazarett in Brandenburg an der Havel in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 21. Oktober 1949 entlassen wurde.

 

Auszeichnungen

Quelle: Wikipedia


 

Generalleutnant Siegfried Haß (16.2. 1944 - 8.5. 1945)       
 
* 7. Juni 1898 in Burg an der Wupper im Landkreis Lennep, Rheinprovinz; 
† 14. Dezember 1987 in Nordhorn, Niedersachsen war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg
 

Haß trat während des Ersten Weltkriegs am 12. August 1916 als Fahnenjunker in das Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 1 ein. Von Februar bis Ende Juni 1917 folgte die Kommandierung an die Kriegsschule Döberitz und im Anschluss daran kam er mit seinem Bataillon an die Front. Verletzungsbedingt befand er sich im August 1917 im Lazarett, dann wieder an der Front, wo er am 20. Juli 1918 zum Leutnant befördert wurde. Nach Kriegsende, Rückführung in die Heimat und Demobilisierung schloss er sich kurzzeitig dem Freikorps Yorck an und wurde dann in die Reichswehr übernommen.

Als Bataillonskommandeur im Infanterie-Regiment 57 der 9. Infanterie-Division diente er im Westfeldzug und dann im Deutsch-Sowjetischen Krieg. Ab dem 27. Oktober 1941 wurde Haß zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 57 ernannt. Seit dem 5. November 1943 wurde er in die Führerreserve versetzt und besuchte einen Divisionsführerlehrgang in Berlin. Im Anschluss betraute man Haß ab dem 30. Januar 1944 mit der stellvertretenden Führung der 11. Infanterie-Division. Er befehligte die Einheit bis zum Februar 1944. Ab dem 16. Februar 1944 mit der Führung der 170. Infanterie-Division beauftragt, wurde Haß am 1. Juni 1944 als Generalmajor Divisionskommandeur. Haß geriet nach Kriegsende in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Juli 1947 entlassen wurde.

 

Auszeichnungen

Quelle: Wikipedia 


Generalmajor Franz Eccard von Bentivegni (18.7.1896 - 4.4.1958)   

* 18. Juli 1896 in Potsdam; 
† 4. April 1958 in Wiesbaden war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg. Wiesbaden, Nordfriedhof. Feld A 37 i-Grab 11/12.
 

Bentivengi trat am 22. Juni 1915 als Fahnenjunker in das 2. Garde-Feldartillerie-Regiment ein und wurde dort am 11. Mai 1916 zum Leutnant befördert. Vom 5. Juli bis 31. August 1916 erfolgte seine Kommandierung an die Feldartillerie-Schule Jüterbog. Im Anschluss daran war Bentivegni mit seinem Regiment an der Westfront im Einsatz. Am 6. April 1918 wurde er verwundet und verbrachte die Folgezeit bis 30. April 1918 im Lazarett in Namur. Nach seiner Genesung wurde er dem Ersatz-Bataillon zugeteilt.

Bentivegni wurde nach Kriegsende zunächst als Adjutant im III. Bataillon seines Stammregiments verwandt, versah kurzzeitig Dienst im Reichswehr-Artillerie-Regiment 26 und kam dann in das Reichswehr-Artillerie-Regiment 15.

In der Weimarer Republik wurde er in die Reichswehr übernommen und war von 1920 bis 1935 dort tätig. Seit 1936 war er Major der Wehrmacht, ab 1938 in der 26. Infanteriedivision.

1939-1944 war sein Wirkungskreis die Spionageabwehr, hier war er Oberstleutnant bzw. Oberst i. G. und Leiter der Abwehr III im Oberkommando der Wehrmacht (OKW), Amt Ausland/Abwehr.

Die Abteilung gliederte sich wie folgt:

Bentivegni leitete am 4. November 1939 eine Konferenz in der Hacketäuer-Kaserne in Köln-Mülheim, wo der Einsatz der Geheimen Feldpolizei (GFP) im so genannten Polen-Feldzug analysiert wurde. In seiner Eröffnungsrede verdeutlichte Bentivegni den Auftrag der GFP, das Feldheer geheimpolizeilich zu überwachen, so der deutsche Historiker Klaus Gessner in seiner Dissertation über die GFP.

1944 war er Generalmajor und Kommandeur der 170. bzw. der 81. Infanterie-Division, ab 30. Januar 1945 Generalleutnant.

Es gibt bestätigte Beweise, dass die Geheime Feldpolizei aktiven Anteil an dem Massenmord an sowjetischen Juden in Babi Jar hatte.

In der UdSSR wurde er als Kriegsverbrecher zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt und 1955 als Nichtamnestierter der Bundesrepublik ausgeliefert.[1]

Über eine Verurteilung in der Bundesrepublik und sein weiteres Leben ist nichts bekannt.

 

Auszeichnungen

Quelle: Wikipedia


 

Kommandeure 1939-1945

 

Oberst Johannes Arndt  (7.10.1906 - 6.7.1944)       

* Johannes Arndt wurde am 07.10.1906 in Bromberg, Posen, geboren. 
† 06.07.1944 bei Molidesno gefallen.
 

Oberst Johannes Arndt hatte bereits vor Sewastopol hervorragende Leistungen vollbracht und übernahm das Grenadier-Regiment 391 in einer krisenhaften Zeit an der Leningrader Front. Der russische Großangriff am 15.1.1944 brachte bedrohliche Lagen, denn der Russe versuchte, durch einen gleichzeitigen Stoß aus Leningrad und dem Oranienbaumer Kessel die Leningradfront der deutschen Heeresgruppe Nord zum Einsturz zu bringen. Johannes Arndt verhinderte südlich Leningrad durch seine Tapferkeit und Entschlossenheit die Einschließung zweier deutscher Divisionen. Die 126. Infanterie-Division und die 9. Luftwaffen-Feld-Division konnten sich zurückziehen, da dem XXX. Gardekorps der 42. sowjetischen Armee der Durchbruch bei der 170. Infanterie-Division nur bis zu einer Tiefe bis zu 2,6 km gelang. Dadurch wurde wertvolle Zeit gewonnen, Reserven heranzuführen."

Für diese wichtige Tat zur Stabilisierung der Heeresgruppe Nord erhielt Johannes Arndt am 23.02.1944, als Oberstleutnant und Kommandeur des Grenadier-Regiments 391, das Ritterkreuz.

Auszeichnungen

Quelle: Historic


Generalmajor Richard Daniel (24.12.1900 - 4.5.1986)           

* Richard Daniel wurde am 24.12.1900 in Anspach im Taunus im Kreis Usingen in Hessen-Nassau geboren.
† Richard Daniel starb am 04.05.1986 in Neumünster/Schleswig-Holstein. Neumünster, Nordfriedhof. Feld O IV- F7-007
 

Richard Daniel wurde am 24.12.1900 in Anspach im Taunus im Kreis Usingen in Hessen-Nassau geboren.
Nach seiner schulischen Ausbildung trat er am 16.04.1916 der Kaiserlichen Armee bei und besuchte zunächst die Unteroffizier-Vorschule in Annaburg, bzw. ab dem 17.04.1918 die Unteroffizier-Schule in Treptow a.d. Rega. In diese Zeit fällt am 07.06.1919 die Beförderung zum Gefreiten.
Anschließend wechselt er am 04.09.1919 in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 18, bzw. am, 28.09.1919 in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 76. Am 30.09.1919 erfolgte seine Verabschiedung aus der Reichswehr, woraufhin er am 01.10.1919 der Polizei beitrat.
Dort versah er bis zum 15.10.1935 seinen Dienst bei der Ordnungspolizei in Hamburg und wurde in dieser Zeit am 01.04.1924 zum Polizei-Leutnant, am 01.07.1927 zum Polizei-Oberleutnant und am 01.10.1933 zum Polizei-Hauptmann befördert. Weiterhin besuchte er vom 23.04.1923 bis zum 16.06.1923 einen Offiziers-Lehrgang in Hamburg und vom 15.05.1931 bis zum 06.06.1931 einen Sport-Lehrgang ebenfalls in Hamburg. Vom 23.04.1935 bis zum 06.05.1935 ist er gleichzeitig beim Artillerie-Regiment "Rendsburg" auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow.
Mit Einführung der Wehrhoheit trat Daniel am 15.10.1935, im Range eines Hauptmannes, der neuen Wehrmacht bei und erhielt zunächst den Posten eines Kompaniechefs im Infanterie-Regiment 46. Dort übernimmt er am 12.10.1937 das Kommando über die 6. und am 10.11.1938 über die 3. Kompanie des Regiments.
Mit Beginn des Feldzuges gegen Polen erhält Daniel das Kommando über das Ersatz-Bataillon des Regiments und wird bereits einen Monat später Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 401. Betraut mit diesem Posten erhält er am 01.03.1940 die Beförderung zum Major.
Am 20.01.1942 wird er mit der Führung des Infanterie-Regiments 391 beauftragt, dessen Kommando er mit der Beförderung zum Oberstleutnant am 01.04.1942 übernimmt.
Als Oberstleutnant und Kommandeur des Infanterie-Regiments 391 der 170. Infanteriedivision, Bestandteil der 17. Armee, erhielt er am 25.07.1942 das Ritterkreuz.
Nachdem er am 30.11.1942 zum Obersten befördert wird, kommt er am 14.02.1943 in die Führerreserve des OKH. Danach kehrt er als Kommandeur zum nunmehrigen Grenadier-Regiment 391 zurück, bis er am 05.10.1943 erneut in die Führerreserve versetzt wird.


Vom 06.11.1943 bis zum 10.07.1944 ist er Ausbildungsoffizier für Regiments-Kommandeure im Lehr-Stab der Infanterieschule Döberitz und wird daraufhin für 5 Tage in die Führerreserve versetzt.
Dem schließt sich die Führung der 546. Sperr-Division, bzw. am 19.07.1944 der 45. Grenadier-Division an. Unter Beförderung zum Generalmajor erhält er am 01.10.1944 das Kommando über die 45. Grenadier-Division, die später in 45. Volks-Grenadier-Division umbenannt wird. In Ausübung seines Kommandos wird er am 18.03.1945 verwundet und erlebt das Kriegsende im Lazarett. Für seine bisherigen Leistungen als Divisionskommandeur erhält er am 0.04.1945 das Eichenlaub zum Ritterkreuz.
Die Zeit bis zum 20.07.1947 verbringt er in englischer Kriegsgefangenschaft.

Quelle: Ritterkreuzträger 1939-1945




Der Werdegang unserer 170. Infanterie - Division

 

Die Division wurde Ende November 1939 aufgestellt und bis 1.12.1939 auf den Truppenübungsplatz Munster - Lager zusammengezogen um dort die Verbandsausbildung durchzuführen. Die Division unter Führung von Generalleutnant Wittke, bestand damals aus dem Divisions – Stab, zwei Infanterie Regimentern und einer selbstständigen Artillerie – Abteilung.

Nachdem die Verbandsausbildung auf dem Truppenübungsplatz Munster – Lager beendet war, wurde die Division in den Raum Bremen / Verden verlegt. In diesem Versammlungsraum wurde sie voll ausgerüstet und die Ausbildung fortgesetzt. Es fanden größere Übungen statt, besonders Verladeübungen für motorresierte Transporte. Bei allen Einheiten wurde Abschluss – Besichtigungen abgehalten.

Am 6.4.1940 wurde der Division Stab, Teile der Infanterie und der Artillerie Abteilung im motorresierten Transport an die dänische Grenze gebracht, der andere Tei der Division im Eisenbahn – Transport nachgezogen. Am 9.4.1940, 5.15 Uhr, traten die motorresierte Teile mit unterstellten Verbänden den Marsch zur Einnahme Jütlands an. Die stärksten Kampfgruppen erreichte bald über Flensburg und Haldersleben Wiborg, die andere über Husum und Tondern Holstebro. An einigen Stellen würde der schwache Feindwiderstand schnell gebrochen und die Besetzung Jütlands mit diesen Teilen der Division am gleichen Tage vollzogen. In den folgenden Tagen kamen die restlichen Teile der Division im Eisenbahn – Transport an. Die Division übernahm nunmehr die Sicherung Jüdlands.

Mitte Mai 1940 wurde die Division aus Dänemark herausgezogen, sammelte in Schleswig – Holstein und verlegte nach einigen Tagen in den Raum Aachen. Von dort aus marschierte die Division über Holland, Belgien und Westfrankreich bis in die Vororte von Paris. Dieser ganze Marsch fand ohne Kampfhandlungen statt. Nach dem Waffenstillsand mit Frankreich wurde sie als Besatzungstruppe in den Raum etwa 100 km ostwärts von Paris verlegt und blieb dort bis Ende Oktober 1940. In den letzten Oktobertagen erreichte die Division im Landmarsch den Raum von Trouville und wurde dort zum Küstenschutz eingesetzt.

Anfang Februar ging es im Eisenbahntransport in den Raum Einbeeck, Seesen, Göttingen, Hildesheim. Hier wurde die Division voll aufgefüllt und für ihre neuen Aufgaben im Osten vorbereitet-

Im April 1941 begann die Verladung im Eisenbahn – Transport nach Rumänien. In der Zeit bis zum Beginn des Russlandfeldzuges fand die Division als Lehrtruppe im Raum Buzau Verwendung. Kurz vor Beginn des Ostfeldzuges erfolgte die Verlegung an die russische Grenze in die Gegend von Husy. In den ersten Tagen gab es Grenzkämpfe im Raum Husy / Jassy. Im Juli / August wurde der Übergang über den Pruth bei Tutora erzwungen. Es schlossen sich dann schwere aber erfolgreiche Kämpfe in Bessarabien an, anschließend der Übergang über  den Dnjestr bei Jampol, dann Verfolgungskämpfe bis zum Dnjepr. Der Fluss wurde bei Berislaw überschritten und anschließend ein Brückenkopf bei Kachowka gebildet. Im September nahm die Division an den Verfolgungskämpfen durch die nogaische Steppe sowie an der erfolgreichen Kesselschlacht nördlich des Asowschen Meeres teil. In der ersten Hälfte des Oktober Marsch über Melitopol nach Pereskop. Nach äußerst harten aber erfolgreichen Durchbruchsschlacht bei Ishjun verfolgt die Division den Feind bis Feodosija. Im Anschluss daran nimmt sie an der Eroberung der Halbinsel Kertsch teil.

Nach einer kurzen Kampfpause als Küstenschutz in Feodosija wurde das Artillerie Regiment als erster der Division über Ssimforopol, Jalta nach Sewastopol in Marsch gesetzt. Kurz vor Weihnachten 1941 Einsatz der Division bei Sewastopol, um dort die Entscheidung zu erzwingen. Während der erfolgreichen Kämpfe landete der russe zwischen Weihnachten und Neujahr im Raum Feodosija – Kertsch. Die Division wurde daraufhin aus der Sewastopolfront herausgezogen und in Eilmärschen in den Raum Feodosija überführt.

Im Januar 1942 Schlacht bei Feodosila. Die Division erobert unter Führung von Generalleutnant Sander nach schweren Kämpfen zum zweiten Male die Stadt. Anschließend wurde sie zum Teil in die Parpatschstellung, wo sie gute Erfolge hatte, zum anderen Teil zum Küstenschutz bei Feodosija eingesetzt. Im Mai 1942 Durchbruchskämpfe durch die Parpatschstellung. Verfolgungskämpfe auf der Halbinsel Kertsch. Nach Abschluss der Kamfhandlungen um die Halbinsel Kertsch wurde die Division im Landmarsch an den Südteil der Sewastopolfront verlegt.

Im Juni 1942 nimmt die Division an dem Kampf um die Festung Sewastopol teil. Hierbei sind besonders der Sturm auf die Sappuhn – Höhen und die Eroberung der Halbinsel Chersones hervorzuheben. Nach dem Fall von Sewastopol Sicherung der Halbinsel Krim und im August Verlegung der Division im Eisenbahn-Transport an den Nordabschnitt in die Gegend von Tossno. Ende August 1942 wurde die Division bei Michailowski eingesetzt und war maßgeblich beteiligt an der ersten Abwehrschlacht südlich des Ladoga – Sees Beendigung dieser Schlacht erfolgte die Verlegung an die Newa. Im Januar / Februar 1943 fanden dort harte Kämpfe, die zweite Abwehrschlacht südlich des Ladoga – Sees statt. Im März hatte die Division unter Führung von Generalleutnant Krause, schwere Abwehrkämpfe bei Krassny Bor zu bestehen. Auch hier errang sie abermals einen großen Abwehrerfolg.

Von April 1943 bis Januar 1944 Einsatz vor Leningrad in dem Abschnitt Krassnoje – Sselo. Im Januar 1944 . Abwehrkämpfe vor Leningrad. Etwa Mitte Januar sammelte die Division im Raum Wollossowo. Während die Kampfgruppe Griesbach und das Artillerie Regiment an den Absetzbewegungen in Richtung Pleskau teilnahmen, machten die anderen Teile der Division die Absetzbewegung auf die Narwa mit. Am 18.2.1944 übernimmt unser jetziger Kommandeur die Division. Ende Februar treten Teile der Kampfgruppe Griesbach und das Artillerie Regiment zur Division zurück, die im Raum südwestlich Narwa erfolgreiche Abwehrkämpfe führte. Auf grund ihrer in diesen Kämpfen gezeigten Leistungen wird die Division am 14.3.1944 im Wehrmachtsbericht genannt. Im März und April ist die Division an erfolgreich geführtes eigenen Gegenangriffen wesentlich beteiligt.

Zur Ablösung einer ostpreußischen Division im Juni 1944 wird die Division in den Raum Gorodenka verlegt. Dieser Abschnitt war außerordentlich sumpfreich. Die Versorgung musste über einen 15 km langen  Knüppeldamm und durch eine Feldbahn sichergestellt werden. Größere Kampfhandlungen fanden dort nicht statt.

Anfang Juli 1944 wird die Division im Eisenbahn-Transport zur Heeresgruppe Mitte verlegt. Für den größten Teil der Division begann dort die Kämpfe im Raum Molodezno während der restliche Teil infolge der inzwischen erfolgter Besetzung der Bahnlinie bereits in Wilna ausgeladen wurde und dort die Kämpfe um den festen Platz Wilna sowie der Ausbruch aus der Stadt mitmachte. Von Molodeszno aus das einige Tage von der Division gehalten und damit der Abtransport wertvollen Materials aus Minsk ermöglicht wurde, nimmt sie an den Rückzugskämpfen der Heeresgruppe Mitte teil. Diese enden für die Division im Raum ostwärts Sudauen, wo die Ostpreußen - Schutzstellung bezogen wird. Mit Ausnahme der Kämpfe um die Höhe 201,6 und 252 verbrachte die Division in dieser Stellung eine verhältnismäßig ruhige Zeit, die für die unbedingt erforderlich gewordene Auffrischung und Ausbildung weitgehendst genutzt wurde. Infolge eines tiefen Einbruchs beim linken Nachbarn wodurch für die Division eine sehr bedrohliche Lage und teils offene Nordflanke entstand, musste die Division die Ostpreußen – Schutzstellung auf Befehl im Oktober räumen nachdem in den vorausgegangenen Tagen sehr starke Angriffe des Feindes bis zu Division – Stärke erfolgreich abgewehrt wurden. Seitdem liegen wir in den neuen Abschnitt ohne größere Kampfhandlungen. Hervorzuheben ist jedoch der ausgezeichnete Abwehrerfolg in der Brückenkopfstellung B. wo ein Feindvorstoß in Battalion – Stärke mit einer handvoll Grenadieren unter schweren Feindverlusten im Gegenstoß abgewiesen wurde.

 

Unterstellung der 170. Infanterie Division

 

Datum

Heeresgruppenkommado

Armee

Armeegruppe

Orte

12.1939-05.1940 Aufstellung WK. X     Munsterlager
06.1940 Reserve OKH   Dänemark
07.1940 XXXII 16. Armee A Lille
08.1940-10.1940 XXXII 9. Armee A Nord Frankreich
11.1940-01.1941 XXXXIII 9. Armee A Nord Frankreich
02.1941 Reserve 9. Armee A Nord Frankreich
03.1941-04.1941 LII 11. Armee C Deutschland
05.1941 Heeresmission Rumänien OKH   Ploesti
06.1941 LIV 11. Armee Süd Pruth, Jassy
07.1941-08.1941 XXX 11. Armee Süd Odessa
09.1941 Reserve 11. Armee Süd Berislaw
10.1941 3. rum. Armee 11. Armee Süd Perekop
11.1941-01.1942 XXXXII 11. Armee Süd Krim
02.1942-07.1942 XXX 11. Armee Süd Sewastopol
08.1942 Reserve   Nord Leningrad
09.1942 XXVI 18. Armee Nord Leningrad
10.1942 XXVI 11. Armee   Leningrad
11.1942 XXX 18. Armee Nord Leningrad
12.1942 LIV 18. Armee Nord Leningrad
01.1943-02.1943 XXVI 18. Armee Nord Leningrad
03.1943-01.1944 L 18. Armee Nord Leningrad
02.1944 LIV 18. Armee Nord Leningrad
03.1944-04.1944 Reserve Narwa Nord Narwa
05.1944 (Kgr.) XXXXIII Narwa Nord Narwa
06.1944 XXVI Narwa Nord Peipus See
07.1944 XXXIX 4. Armee Mitte Wilna
08.1944-10.1944 XXXXI 4. Armee Mitte Suwalki
11.1944-1.1945 VI 4. Armee Mitte Suwalki
02.1945-03.1945(Kgr.) XXXXI 4. Armee Nord Ostpreußen
04.1945 VI Ostpreußen   Hela
 

Massenerschießungen an Juden
 
Tatsächlich haben einzelne militärische Verbände und Dienststellen bereits in dieser frühen Phasen tätig bei den ersten Massenerschießungen mitgewirkt, so in den westwolhynischen Städten Luck und Dubno, aber auch an vielen anderen Orten.
Von diesen Fällen organisierter  Kooperation abgesehen, haben sich immer wieder deutsche Soldaten auf eigene Faust an den frühen Erschießungen beteiligt.
Dagegen versuchten jedoch die Kommandobehörden, diese individuelle Form der Hilfe beim Massenmord zu unterbinden.
In den einschlägigen Befehlen wurde keineswegs die Legitimität der Tötungen bestritten; deren Ausführung sei jedoch Sache der Polizei.
Auch die eigenständigen Morde der Hilfspolizei, die teils der Sicherheitspolizei, teils aber auch den Kommandanturen unterstand, wurden nur halbherzig eingedämmt.
Während man die systematischen Aktionen im Auftrag der Sicherheitspolizei tolerierte, sollten autonomen Gewaltaktionen der einheimischen Polizei gestoppt werden.
Noch schlimmer sah die Lage hingegen im Süden, vor allem in der Nordbukowina und Bessarabien aus, das binnen weniger Tage von der 11. Armee und rumänischen Verbänden erobert wurde.
Dort begannen Eliteeinheiten der rumänischen Armee und Trupps rumänischer Gendarmerie am 3. Juli 1941 mit den Massenerschießungen an Juden. 
Bereits im Juli wurden so mehrere Zehntausend Juden ermordet, in vielen Fällen in Zusammenarbeit mit der Einsatzgruppe D.
Das AOK 11 beschwerte sich zwar hin und wieder über Ausschreitungen und Plünderungen, jedoch ist keine Kritik an Massenmorden als solchen überliefert.
Lediglich in Beley schritt der Kommandeur der 170. Infanterie Division Generalleutnant Walter Wittke gegen ein geplantes Massaker ein.
 
Quelle: Die Herrschaft der Wehrmacht von Dieter Pohl
 
 
 
 
Bedeutung des Divisionswappen der 170. Infanterie-Division
 
 
Nach unserer Ansicht steht das in dem Wappen enthaltene Schwert, bei dem es sich auch um einen Dolch handeln könnte, vermutlich als Symbol für die Stärke und Kampfkraft der Division. Die Formgebung der beiden miteinander verbundenen Bögen wiederum erinnert an den stilisierten Bug eines Wikingerschiffes, der mit einem Drachenkopf geschmückt ist. Wenn diese Assoziation zutrifft, dann soll dies vielleicht ein Hinweis darauf sein, daß viele Soldaten der Division bei ihrer Aufstellung aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen stammten, also aus Norddeutschland. Ein Hinweis auf die Herkunft der ersten Divisionsangehörigen findet sich auf Seite 7 der von Hennecke Kardel verfaßten Divisionschronik. (Eine Abteilung des Artillerie-Regimentes, die schon am Polenfeldzug teilgenommen hatten, wurden aus Ostpreußen zugeführt, die Panzerjäger-Abteilung aus Sachsen.
Damit waren die landsmannschaftlichte Zusammensetzung der Division bestimmt.
Schleswig-Holsteiner, Hamburger und Niedersachsen sollten es sein die in den sechs langen Kriegsjahren die Reihen der Division immer wieder auffüllten).
 
Allerdings möchten wir Ihnen nicht vorenthalten, daß die 170. Infanterie-Division anscheinend den Spitznamen „Arschbackendivision“ führte, wie man uns mitteilte. Diese inoffizielle Bezeichnung ist vielleicht auf die Form des Wappens zurückzuführen, die durchaus gewisse Assoziationen erlaubt. Vermutlich handelte es sich um einen Ausdruck des zynischen Humors, mit dem Soldaten im Kampfeinsatz oft versuchen, ihren traumatisierenden Erlebnissen entgegenzuwirken, also um eine Art psychologischen Schutzmechanismus.
 
Wer mir weitere Informationen zur Entstehung der 170. Infanterie-Division und dem Divisionswappen machen kann, kann sie mir doch bitte zukommen lassen.
Bin an alles interessiert, was diese Einheit betrifft.
 
Hier nun die plausibelste Darstellung, was das Divisionswappen der 170. Infanterie-Division zu bedeuten hat.
Von Herrn Schmitke habe ich erfahren, daß er sich vor längerer Zeit mit einem Veteran des Artillerie Regiments 240 unterhielt und dieser ihm das Divisionszeichen erklärte. 
Wenn man sich das Divisionzeichen genauer betrachtet, sieht man ein großgeschriebenes und dieses soll für den ersten Divisions-Kommandeur Generalmajor Wittke stehen.
 
 Quelle: Veteran Hans Lestiboudios bestätigte mir am 23.11.2014, dass das Divisionszeichen das sogenannte Wittke-Zeichen ist.
 
Quelle und Inhaber ist das Stadtarchiv Neumünster
 
 

     

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